In der Mittagspause können die Bilder vom Vormittag schon mal auf dem Laptop vorsortiert und beurteilt werden. Wenn die Camp-Site so schattig ist wie hier (Northgate, Moremi), kann man die Mittagszeit ganz entspannt verbringen. Von 15 - 18 Uhr ging es dann wieder auf Pirsch.

Ein wenig Ausruhen ist für mich angesagt. In einer Felsnische am Fuß der Tsodilos ist es auch am späten Vormittag noch kühl. Vor 10000 Jahren gab es an den Tsodilo Hills noch einen großen See. Die ca. 500 Meter aus der Ebene der Kalahari aufragenden Felsen waren für die Ureinwohner ein kultureller Mittelpunkt.

Die Tsodilo Hills sind Weltkulturerbe. Mit 1575 m sind sie die höchste Erhebung Botswanas. Einige tausend Felsmalereien finden sich in den vielen kleinen Höhlen und unter Felsvorsprüngen. Auf einem mehrstündigen Rundweg um den größten Felsen (Female) kann man viele Felsbilder fotografieren.

Die Angelruten sind dünne Bambusstöcke, und Vorrichtungen zum Aufwickeln der Angelschnur sind Luxus. Aber die Jungen sind sehr geschickt mit ihrem Gerät. Ganz anders sind die Angler-Touristen ausgerüstet. Sie möchten gerne einen möglichst großen Tigerfisch fangen. Die meisten Fische, die im Okavango gefangen werden, sind sehr schmackhaft.

Um die Fischadler zum Anflug auf einen Beutefisch zu veranlassen, brauchen wir frischgefangene Fische von bestimmter Größe. Der Okavango und seine Nebenarme sind sehr fischreich, und die Jungen machen reichlich Beute. Gerne verkaufen sie uns von ihrem Fang. Von dem Geld kann sich die Familie weitere Nahrungsmittel kaufen. Bargeld ist bei der heimischen Bevölkerung nicht soviel vorhanden.

Die Jungen manöverieren die Einbäume sehr geschickt. Gefährlich wird es für sie, wenn unerwartet ein schnelles Motorboot auftaucht und sie sich nicht schnell genug auf die Bugwelle einstellen können.

Das ist Royal. Er ist ein sehr erfahrener Bootsführer und kennt ca. 60 Km des Okavango (ab Namibiagrenze nach Süden) und seiner Nebenarme wie seine Westentasche. Das ist sehr wichtig für den Fotografen.